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Gemeinde Spytkowice
Die Gemeinde Spytkowice liegt im Auschwitzer Kessel. Ihre nördliche Grenze bildet der alte Flusslauf der Weichsel und im Süden reicht sie bis an die Hügel des Pogórze Wielickie. Die Gemeinde besteht aus fünf Orten: Bachowice, Ryczów, Spytkowice, Miejsce und Lipowa. Die Fläche von 4700 ha wird von ca. 9000 Menschen bewohnt.
Zum ersten Mal wurde Spytkowice 1229 erwähnt, als hier die Zusammenkunft der Piaster Herzogen stattfand, an dem Henryk Brodaty teilnahm. Seit 1278 wurde Spytkowice ein Teil des Oppelner Herzogtums und gehörte seitdem zur Geschichte des Auschwitz-Zatorer Landes. 1315 befand sich das Dorf im Herzogtum Auschwitz und nach dem Jahr 1445 gehörten sie zum neuen Herzogtum Zator. Seit 1488 ist Spytkowice nicht mehr ein Teil der Herzogsgüter, denn das Dorf wurde vom Sandezer Kastellan, Piotr Myszkowski, erworben, der hier einen Mauerturm errichtet. Die Myszkowski herrschen in Spytkowice bis 1617. In den Jahren 1622 - 1644 sind die Güter im Besitz von Familie Szyszkowski, dann Familie Opaliñski und Familie Sieniawiski.
In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts gehörte Spytkowice samt dem Schloss zur Herzogin Izabella von Czartoryski Lubomirska. Der letzte Eigentümer von Spytkowice war Adam Potocki.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind das Barockschloss aus dem 16. Jahrhundert mit einer historischen Parkanlage, die St. Katharina Kirche, der Hof in Ryczów sowie zahlreiche Votivkapellen und die am Rande von den Wegen stehenden Figuren.
In der 1. Hälfte de 16. Jahrhunderts haben Wawrzyniec und Miko³aj Myszkowski den Turm erbauen lassen, sodass ein Front- und westlicher Flügel des Schlosses entstanden. Der Bau wurde im Gotik und Renaissance Stil errichtet und im Laufe der Zeit wurde er vergrößert und in eine repräsentative Residenz des frühen Barock vom Krakauer Bischof Marcin Szyszkowski umgestaltet (um 1630). Seit dem 17. Jahrhundert wechselten sich ständig die Eigentümer der Residenz. Im Jahre 1832 war Spytkowice das Eigentum von Familie Potocki, welche das während des Zweiten Weltkrieges zerstörte Vermögen an die öffentliche Hand übergaben, diese wiederum übergab das Schloss an die Hauptleitung der Staatlichen Archive. Heutzutage befindet sich hier der Sitz der Expositur des Staatlichen Archivs in Krakau.
Um das Schloss erstreckt sich eine historische Parkanlage. Im 18. Jahrhundert befand sich nördlich vom Schloss ein Garten und hinter ihm Teiche, östlich gab es Wirtschaftsgebäude und vor seiner Frontseite gab es einen mit Bäumen bewachsenen Hof. Die Frontseite richtet sich nach Süden. Das Schloss ist ein getünchtes gemauertes Gebäude mit drei Flügeln, die einen rechtseckigen Hof umfassen, in dessen Mitte ein 150jähriger Kastanienbaum wächst.
Das Portal ist mit dem Wappen der Familie Szyszkowski (Ostoja) versehen und auf der Eingangsachse befindet sich der Hauptflur. Die Säle liegen in einem Eintraktsystem und sind mit der Galerie verbunden, die den Hof im Erdgeschoss von der Innenseite umringt. Die Säle im Erdgeschoss sind mit Tonnengewölbe mit bzw. ohne Lünetten bedeckt. Im Schloss kann man wunderschöne Steinportale bewundern: Vom spätgotischen in der südöstlichen Ecke, über diejenigen, die im Renaissancestil errichtet wurden, bis hin zu den Barockportalen, welche mit dem Wappen der Familie Szyszkowski - Ostoja - verziert sind. Von den ältesten architektonischen Details hat sich der Sturz des Tores mit dem Wappen der Familie Myszkowski (Jastrzêbiec) bewahrt.
Die St. Katharina Kirche wurde im 17. Jahrhundert von Mikolaj Szyszkowski, dem Warmländer Bischof, gestiftet. £ukasz Opaliñski hat den Bau fortgesetzt. Die Kirche wurde im Barockstil errichtet und aus Stein und Ziegeln gebaut. Als eine einschiffige Kirche, deren Presbyterium im Halbkreis geschlossen ist, ist sie ein wertvolles Beispiel der sakralen Architektur aus dem Barock. Die Kirche sowie ihre nächste Umgebung - der Mauerzaun sowie der Baumstand - stehen unter Schutz.
Der Hof von Ryczów, dessen Gründung auf das Jahr 1870 zurückgeht, wurde vom General Piasecki im pseudoromanischen Stil in der Nähe von einem Park gebaut. Das Objekt ist ein Beispiel der einzigartigen Hofarchitektur des 19. Jahrhunderts. In seiner Umgebung befindet sich ein Hofpark, der um 1865 angelegt wurde und der durch ein Kommunikationssystem mit dem Hof verbunden wurde. Die Parkanlage ist im Hinblick auf die Natur eine seltene Stelle von Grünflächen, die sich durch die Anwesenheit von mehreren Altbäumen (100-150 Jahre alt) auszeichnet. Zurzeit wird der Park von der Tochter des Generals, Frau Zofia Piasecka -Tarabu³a, renoviert und gepflegt.
Die St. Bartholomäus Kapelle in Bachowice ist ebenfalls sehenswert. Sie wurde im 17. Jahrhundert auf einem Platz gebaut, wo es ursprünglich eine Pfarrkirche gab. Die Kapelle befindet sich im nordöstlichen Teil des Dorfes auf einem kleinen Hügel.
Eine wertvolle sakrale Sehenswürdigkeit ist das Beichtsteinkreuz in Bachowice. Es stammt wahrscheinlich aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Es steht am Weg in Richtung des Weilers Kaniów. Höchstwahrscheinlich gehört es zu den ältesten sakralen Objekten dieser Region.
Auf dem ganzen Gebiet der Gemeinde, insbesondere in seinem nördlichen Teil, gibt es archäologische Stellen aus der Stein- und Neolithikumepoche. Sechs von ihnen wurden in das Denkmalverzeichnis eingetragen.
Liebhaber der ursprünglichen Natur werden hierher von vielen Natur - und Landschaftsattraktionen angezogen. Im nördlichen Teil der Gemeinde haben sich immer noch nicht urbanisierte Gebiete bewahrt, die teilweise einen wilden Charakter haben und durch die Anwesenheit der Weichsel stark geprägt sind. Der Altarm von diesem Fluss, die so genannte Alte Weichsel sowie die Fischteichgruppe mit den dazu gehörenden Pflanzen, sind für die Angler, Jäger und Ornithologen besonders attraktiv. Die lange Uferlinie von Wi¶lisko mit ihrer reichen Form ist mit zahlreichen Sträuchern bewachsen und in den hiesigen Gewässern leben fasst alle Arten von Süßwasserfischen.
Sehenswert sind Darüber Hinaus:
Schloss und die St. Katharina Kirche in Spytkowice,
Hof in Ryczów und Parkanlage mit einem zahlreichen Altbaumstand,
Fischteiche und Altarme der Weichsel aus dem geplanten Gebiet Natura 2000 und die dort gegebene seltene Fauna und Flora,
archäologische Stellen aus der Neolithikum - und Steinepoche.
DAS GEMEINDEAMT VON SPYTKOWICE
ul. Zamkowa 12, 34-116 Spytkowice
tel. (033) 879 18 76, 879 15 45, fax (033) 879 15 60
e-mail: gmina@spytkowice.net.pl
http://www.spytkowice.net.pl
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