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Karpfen Cyprinus carpio
Der Karpfen besiedelt stilles und fließendes Süßwasser. Er sucht nach Nahrung, indem er die Böden der Teiche durchsucht. Ursprünglich lebte er im Einzugsgebiet des Schwarzem Meeres, Kaspischen Meeres, im Aralsee, Kleinasien sowie im Osten von China. Heutzutage lebt er in Binnengewässern Europas, Asiens, Australiens und der Amerikas, wo er ein Zuchtfisch ist.
Zum ersten Mal wurde diese Gattung in China im 5 Jh. n.Ch. domestiziert. In Polen geht die Karpfenzucht mindestens bis in die Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück. Die frühsten Erwähnungen von dieser Fischgattung im Auschwitz-Zatorer Land kommen aus dem 13. Jahrhundert. Der hier gelegene Zuchtbetrieb gehört bereits seit dem Mittelalter zu den wichtigsten in Polen. Den Geschmack von den hier gezüchteten Karpfen wussten selbst die polnischen Könige zu schätzen, indem sie ihn hier lange Zeit kauften. Im Jahre 1508 lieferten das Herzogtum Auschwitz und das Herzogtum Zator auf den Hof von Sigismund I dem Alten viele Tonnen von diesem Fisch. Wasserläufe, die Wasser zu den Teichen zuführten, waren damals der Gegenstand von vielen Fehden. Im Streit um Wasser, das zu den Teichen in Laskowa zugeführt wurde, hat Wawrzyniec Myszkowski - der Kastellan von Auschwitz - im Jahre 1513 Janusz, den Herzog von Zator, umgebracht. Die Folge von diesem Mord war der Anschluss des Fürstentums Zator an Polen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich rasch die Teichwirtschaft. Ein wichtiges Ereignis war die Einführung eines "Satzsystems" in der Karpfenzucht. Jeden Jahrgang hat man in einen separaten Teich "gesetzt", was die Zuchtdauer eines Handelkarpfens von 6-7 Jahren zu drei Jahren verkürzte und zur größeren Rentabilität der Produktion beitrug. Diese Methode hat 1870 Tomasz Dubisz, ein Fischmeister slowakischer Herkunft, der in den Habsburger Gütern tätig war, entwickelt. Diese gehören heutzutage zum Experimentenbetrieb der Teichwirtschaft der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN) in Go³ysz. Karpfen, die von Adolf Gasch aus Kaniów bei Czechowice gezüchtet wurden, bekamen ihren guten Ruf auf der Berliner Landwirtschaftsmesse im Jahre 1880. Seitdem werden sie – in Anlehnung an die deutsche Sprache - "galizische Karpfen" genannt. Dieser Fisch wurde in den meisten polnischen sowie europäischen Teichen gezüchtet. Im Jahre 1933 hat der Zatorer Aufzuchtbetrieb den ersten Fischladen in Krakau, in der Dietlstraße eröffnet. Frischen Fisch hat man damals mit LKWs in Becken aus Plane geliefert. Heutzutage werden in diesen Teichen mehrere Karpfenarten hergestellt, darunter eine Zatorer Art.
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